September 29, 2022

Who-is-Who Treffen der deutschen Quantencomputing-Szene im September 2022 in München

Who-is-Who Treffen der deutschen Quantencomputing-Szene im September 2022 in München

Quantum Computing User Network (QuCUN)

Who-is-Who Treffen der deutschen Quantencomputing-Szene

München, 29. September 2022 – Am 20. und 21. September 2022 kamen erstmals Vertreter sämtlicher vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekte aus dem Bereich Quantencomputing der letzten zwei Jahre zusammen. Das Konsortium QuCUN (kurz für Quantum Computing User Network), selbst ein BMBF gefördertes Projekt, hatte das deutschlandweite Netzwerktreffen in München organisiert. Ziel ist es, ein Anwendungsnetzwerk für das Quantencomputing für die deutsche Wirtschaft aufzubauen.

Im Rahmen des Events trafen sich 110 Teilnehmer aus 16 BMBF geförderten Projekten der Maßnahmen „Anwendungsnetzwerk für das Quantencomputing" sowie „Quanteninformatik - Algorithmen, Software, Anwendungen“, um sich auszutauschen. Beide Maßnahmen sind Teil des Programms „Quantentechnologien - Von der Grundlage zum Markt“.  

Die Projekte widmen sich dem Ziel, den Übergang von einer rein wissenschaftlichen Erforschung hin zur Nutzung von Quantentechnologien in Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten. Mit ihrer Arbeit sollen sie für Anwendungen einen nützlichen Quantenvorteil nachweisen oder Kenntnisse über das Quantencomputing vertiefen und so zur künftigen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beitragen.

Viele bekannte Namen aus Wirtschaft und Forschung unter Teilnehmern
Zum Auftakt des Treffens überbrachte Dr. Björn Schulte vom BMBF ein Grußwort an die Teilnehmer. Anschließend begrüßte die Informatikerin Prof. Dr. Claudia Linnhoff-Popien vom QAR-Lab der LMU München in ihrer Rolle als QuCUN-Konsortialführerin die Gäste. In der Folge präsentierten und diskutierten die Teilnehmer an beiden Tagen ihre Projektfortschritte.

Zu den Teilnehmern gehörten namhafte Start-ups sowie Größen aus den unterschiedlichsten Industriezweigen, z.B. aus den Branchen Automotive,Energie, Pharma oder Chemie. So kamen Quantencomputing-Experten von BASF SE und SAP SE (beide Projektpartner im QuCUN-Verbund) sowie von weiteren DAX-Konzernen wie Siemens AG, BMW AG, MERCK KGaA, Infineon Technologies AG, Volkswagen AG, Mercedes-Benz-AG oder Porsche, zusammen. Aus der Wissenschaft waren ebenso viele angesehene Universitäten sowie Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland vertreten.

Austausch zu aktuellem Forschungsstand und industriellen Anwendungen            
In Präsentationen und Networking-Sessions begegneten sich dabei führende Quantencomputing-Experten aus Wissenschaft und Industrie. An beiden Tagen stellten alle 16 Projekte ihre Fortschritte in Vorträgen und anschließenden Postersessions vor. Deutlich wurde, dass das Thema Quantencomputing - aus der Forschung kommend – für die Wirtschaft immer relevanter wird.

Im Fokus vieler Projekte steht die industrielle Anwendung von Quantencomputern. So widmet sich beispielsweise das Projekt HYBRID dem Thema Quanten-klassische Hybride für Anwendungen in der Automobilindustrie. Das Projekt TAQO-PAM hingegen beschäftigt sich mit Quantenoptimierungen zur Planung und Steuerung industrieller Fertigungen. Weitere Beispiele: Im Verbundprojekt Q-Grid geht es um die Nutzung der Leistung von Quantencomputern für die Optimierung. Das Verbundprojekt QuSAA fokussiert sich auf Quantenalgorithmen für Strategische Asset Allokation und bei MANIQU geht es um effiziente Materialsimulation.

Workshops beleuchten aktuellen Stand der Quanten-Hardware und -Software          
Das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) präsentierte den derzeitigen Entwicklungsstand von Quantenhardware in Deutschland. Zusätzlich gab das Start-up Aqarios Einblicke in den Aufbau der zukünftigen QuCUN-Plattform. Die Sprecher zeigten auf, welche Zugriffsmöglichkeiten für die deutsche Industrie auf einer solchen Plattform entwickelt werden sollen.

In der abschließenden Podiumsdiskussion stand die Frage im Mittelpunkt, was die Wirtschaft in Deutschland braucht. Die Vertreter von SAP, BASF, Aqarios und dem QAR-Lab der LMU tauschten sich darüber aus, wie der Einstieg in die Quantenwelt für Unternehmen in Deutschland gelingen kann.

Für ein deutsches Quanten-Ökosystem mit internationaler Bedeutung        
QuCUN-Konsortialführerin Prof. Dr. Claudia Linnhoff-Popien erklärt: „QuCUN tritt mit dem Ziel an, eine zentrale Anlaufstelle für Quantencomputing-Anwendungen in Deutschland zu etablieren. Wir sind daher besonders stolz, dieses große Treffen der - durch den Bund geförderten - deutschen Quantencomputing-Community auszurichten. So tragen wir dazu bei, hochkarätige Projekte, Konsortien und Communities zu vernetzen, ein nationales Quantencomputing-Ökosystem zu schaffen und den Transfer von Know-how innerhalb unserer Wirtschaft zu fördern.“

 

Grußwort von Dr. Björn Schulte, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Copyright: LMU

Über QuCUN      
QuCUN („Quantum Computing User Network“) ist ein durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt der vier Partner QAR-Lab (LMU München), Aqarios GmbH, BASF SE und SAP SE mit dem Ziel, eine zentrale Anlaufstelle für Anwendungen des Quantencomputing zu etablieren. Mit einer Projektlaufzeit von zunächst fünf Jahren und einem Projektvolumen von 14,2 Mio. EUR, das zu 72,3 Prozent aus dem Förderprogramm „Quantentechnologien– von den Grundlagen zum Markt“ (Fördermaßnahme „Anwendungsnetzwerk für das Quantencomputing“) finanziert wird, wird das Vernetzungsprojekt ein Ökosystem für die deutschen Quantencomputing-Anwender schaffen, das die Einstiegshürden für die Verwendung existierender und künftiger Quantencomputer senken wird. So soll es der deutschen Industrie ermöglicht werden, schnell und einfach erste Erfahrungen mit dieser neuen Technologie zu sammeln.

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